Die Lederergasse in neuem Glanz

Die Lederergasse in neuem Glanz – Mehr Grün, mehr Platz, mehr Lebensqualität
Die Lederergasse zeigt eindrucksvoll, wie moderne Stadtgestaltung aussehen kann: klimafreundlich, lebenswert und einladend. Zwischen Florianigasse und Josefstädter Straße wurde der Straßenraum in den vergangenen Monaten umfassend neugestaltet. Ziel war es, im Zuge von Instandhaltungsmaßnahmen die Lebensqualität im dicht bebauten Bezirk zu erhöhen, das Mikroklima zu verbessern und gleichzeitig ein sichtbares Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung zu setzen.
Wo früher graue Asphaltflächen dominierten, laden nun entsiegelte Bereiche, neue Bäume, Sitzgelegenheiten und Trinkbrunnen zum Verweilen ein. Die Gehsteige wurden geöffnet und mit wasserdurchlässigem, hellem Pflaster versehen. So kann Regenwasser wieder im Boden versickern, die Wurzeln der Bäume werden besser versorgt, und die sommerliche Hitze wird spürbar gemildert. Insgesamt wurden zehn Blaseneschen und sechs Kornelkirschen gepflanzt – robuste, klimaresistente Baumarten, die Schatten spenden, Sauerstoff produzieren und durch ihre Blüte auch einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leisten.
Mit den neuen Sitzgelegenheiten ist zusätzlicher Platz zum Durchatmen und Begegnen entstanden. Der neue Trinkbrunnen bietet Erfrischung im Sommer und unterstreicht, dass der öffentliche Raum für alle da ist – zum Verweilen, Reden und Wohlfühlen. Gerade in einem Bezirk wie der Josefstadt, wo Freiflächen knapp sind, ist jeder Quadratmeter, der von Asphalt befreit wird, ein Gewinn für Mensch und Umwelt.
Besonders im Sommer wird der Unterschied deutlich: Statt Hitzestau und Asphalt sorgen künftig Schatten spendende Bäume und kühlendes Grün für ein angenehmeres Klima. Im Sinne der Vielfalt wurde auch diesmal bewusst eine Baumart gewählt, die in der Josefstadt bisher noch nicht vorkam. Jede dieser Neupflanzungen trägt zur Einzigartigkeit des Bezirks bei – und macht sichtbar, dass Stadtbegrünung mehr ist als Dekoration: Sie ist aktive Klimapolitik im Alltag.
Erste positive Rückmeldungen haben wir von Anrainer:innen der Bezirksvertretung bereits erhalten: sie schätzen die neue Atmosphäre in der Gasse sehr. Es zeigt sich, dass solche Maßnahmen große Wirkung entfalten – wenn sie gut geplant und mit Blick auf die Bedürfnisse der Menschen umgesetzt werden.
Mit der Aufwertung der Lederergasse setzen wir unseren Weg fort, den öffentlichen Raum der Josefstadt Schritt für Schritt klimafreundlich, sozial und menschengerecht zu gestalten. Nach Projekten wie der Pfeilgasse oder der Lange Gasse ist dies ein weiterer wichtiger Baustein, um unseren Bezirk nachhaltig zu verändern und fit für die Zukunft zu machen.
Die Lederergasse ist damit weit mehr als nur eine sanierte Straße – sie ist ein Beispiel dafür, wie wir Stadt neu denken müssen: mit weniger Beton, mehr Natur, mehr Aufenthaltsqualität und mehr Miteinander. So schaffen wir gemeinsam ein Wien, das auch in Zukunft lebenswert bleibt – für alle Generationen, für alle Menschen, die hier leben, arbeiten und spazieren gehen.