Leistbare Kinderbetreuung für die Josefstadt!

Bezirksvorsteher-Stv.in Lena Köhler
© Karo Pernegger
Der einzige öffentliche Kindergarten in der Josefstadt steht zur Hälfte leer. Wie wir vom Betreuungsnotstand zu moderner Kinderbetreuung kommen.
Der einzige öffentliche Kindergarten der Josefstadt steht zur Hälfte leer. Zwei der vier Stockwerke in der Josefstädter Straße 93 – 97 sind versiegelt, da sie den hohen Anforderungen an eine Kinderbetreuungseinrichtung baulich schlicht nicht mehr entsprechen. Wir sagen: Das ist ein untragbarer Zustand, besonders für junge Familien und Frauen. Es braucht leistbare, gute Betreuung für die Kleinsten!
Wie ist die Lage vor Ort? Das gesamte Gebäude hat dringenden Sanierungsbedarf. Die Anlage wurde 1964 errichtet; seit vielen Jahren befindet sich hier nun der Kindergarten. Eine umfangreiche Sanierung ist nie geschehen. Auch der Innenhof und Spielplatz haben deutlich mehr Liebe verdient. Die zwei leerstehenden Geschosse dürfen aufgrund fehlender Brandschutzadaptierungen gar nicht mehr verwendet werden.
Im Raum stehen zwei Optionen: Eine Sanierung, oder ein Neubau des Kindergartens. Der Kompetenz-Wirr-Warr innerhalb der Stadt Wien darf einer guten Lösung für unsere Josefstädter Kinder jedenfalls nicht im Wege stehen: Für eine Sanierung ist primär der Bezirk zuständig. Laut dem ehemaligen NEOS-Bildungsstadtrat Wiederkehr, der sich auch als Bildungsminister dem Thema Kindergarten annehmen wollte, kostet eine Sanierung ca. 13 Millionen Euro. Eine nicht stemmbare Summe für den Bezirk, dessen Jahresbudget maximal 7 Millionen Euro beträgt. Für einen Neubau wäre die Stadt Wien zuständig.
Die Wiener Stadtregierung aus SPÖ und NEOS sichert der Josefstadt seit Jahren zu, dass es ein Kindergarten-Paket geben wird. Wir alle wissen: die Stadt muss sparen. Aber es ist unerklärlich und unverantwortlich, dass gerade bei den Kleinsten, bei unserer Zukunft gespart wird. Es braucht dringend mehr Pädagog:innen, aber auch mehr Betreuungsplätze. Die Stadt Wien muss endlich Geld in die Hand nehmen, um diesen Missstand zu lösen. Davon werden besonders Frauen profitieren, und gerade jene mit geringem Einkommen.